Dienstag, 17. September 2013

Vegane Kochbücher: Wo sind die guten?

Es gibt wunderbare vegane Rezepte-Blogs, aber was wir an veganen Kochbüchern bisher gesehen haben, ist unterm Strich ein ziemlicher Witz. Schade ist, dass sich die Gerichte ständig wiederholen: Spaghetti Bolognese, Chili sin Carne, Pizza mit Hefeschmelz, Lasagne oder Burger (gähn) dürfen offenbar in keinem veganen Kochbuch fehlen – Ersatz-Essen allüberall. Und bei Nicht-Ersatz-Essen leider auch immer dasselbe: Couscous-Salat, Falafel, Polenta oder indische Currys zum Beispiel – und mittlerweile weiß auch wirklich jeder, wie ein grüner Smoothie geht. Außerdem fragen wir uns, wer sich eigentlich nicht verarscht fühlt, wenn er in einem veganen Kochbuch auf ein Bratkartoffel-Rezept stößt.
Vegane Kochbuchautoren aufgepasst: Wenn wir Geld für Rezepte ausgeben, wollen wir neue Ideen. Es gibt abertausende Gemüsesorten auf der Welt, die man mit spannenden Hülsenfrüchten, Nüssen, Getreidesorten, interessanten Kräutern und Gewürzen oder auch Früchten zu Wahnsinns-Gerichten zusammenstellen kann, Gerichten mit völlig neuen Geschmäckern, Vitaminen und Aromen, Rezepte, die man nicht schon tausendfach gelesen hat. Wo sind die kreativen, veganen Gemüsekochbücher für die, die nicht auf Teufel-komm-raus ein Gulasch oder einen Döner nachbauen möchten, der nicht mal ansatzweise so schmeckt wie das Original? Habt ihr Tipps? Auf der Suche nach Gemüse-Inspiration sind wir auf dieses vegetarische Kochbuch gestoßen, das diese Woche im Postkasten sein müsste. Wir werden berichten.

4 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. (Neuer Versuch.)

    Bücher aus der veganen Vollwertküche fand ich in diesem Zusammenhang ganz interessant, z.B. "Vegan & vollwertig genießen" von Heimroth&Bornschein oder "Vegan backen" von A. Eckstein. Ersteres arbeitet z.B. völlig ohne Soja, Agavendicksaft und Co. (gut, "Bolognese" wird auch nachgebaut und Rezepte für Bratkartoffeln gibt es auch, aber Kuchen dafür nur aus Vollkornmehl, mit Öl, Trockenfrüchtpüree als Zuckeralternative etc.) und hat auch einige kreative Rezepte wie Nuss-Schlagsahne, Schnitt"käse" auf Nussbasis usw..
    Eckstein verwendet sehr viele herrliche Gewürzkombinationen (Engelwurz, Rosenwasser, Mohnöl, Safran, Nelke, Fenchel, Kardamom) für ihre Backwerke und zaubert Tofu-Blätterteig oder einen "Pudding" als Kuchenfüllung auf Hirsebasis. Jedoch sollte man für dieses Buch kein Anfänger sein, da es einiges an Können, Erfahrung und Augenmaß abverlangt.
    Beide Bücher sind teilweise (in der Einleitung) etwas idealogisch stark verbrämt (Eckstein schimpft auf normalen Haushaltszucker, weil umweltschädigend, greift im selben Atemzug aber zu Palmfett), liegen wissenschaftlich nicht immer ganz richtig (lt. Heimroth gibt es z.B. verwertbare pflanzliche B12-Quellen); aber insgesamt fand ich beide Bücher sehr erhellend.
    Und wenn du es ganz "vom andern Stern" magst, empfehle ich dir den Blog "Sweetly Raw" (http://www.sweetlyraw.com/). Dort werden Naschwerke gezaubert, die einem schlichtweg den Atem verschlagen.
    Generell sind Bücher aus der Rohkostecke (vielleicht ist auch Frau Wilkesmann etwas für dich: http://www.vollwertkochbuch.de/) immer sehr kreativ - wenn die ideologischen Einschläge überliest - , aber das ist wohl persönliche Geschmackssache.
    Zum Abschluss lohnt sich vielleicht auch ein Blick in "Vegetarisch gut gekocht" von Schinharl. Klar, man trifft auch dort vereinzelt die üblichen Verdächtigen, aber das Buch lässt viel mehr Gemüse (z.B. mariniertes Gemüse mit Zitronen-Kapern-Pesto, Grünkernsuppe mit Wintergemüse) nur durch sich sprechen; zusätzlich liegt das Augenmerk auch auf Gewürzen und deren vielfältige Kombination etc.

    Ohje, der Kommentar ist nun ellenlang, aber vielleicht ist das trotzdem etwas für dich. *g*

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    1. Hej! Wow! Wir klicken und da mal durch! Klingt auf jeden fall sehr interessant! :) liebste Grüße von Frau S und Frau K!

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    2. Danke, liebe Fauvette, für diese ausführlichen Infos. Ich persönlich kannte noch nichts davon und da ist ganz sicher was für uns dabei. Der Blog Sweetly Raw sieht schonmal sehr vielversprechend aus, und das Kochbuch auch! Mit Backen hab ichs leider nicht so, aber dafür die Frau S.

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